l03 Gottvater

Die Idee des Gottvaters gehört seit jeher zu allen patriarchalen Gesellschaften. Und sie führte dann auch konsequent zum Monotheismus. So scheint der Unterschied zwischen dem Gebet des Archilochos und dem Hauptgebet der Christenheit auf den ersten Blick gar nicht so groß zu sein. Ein Zwischenschritt ist der immer wieder unternommene Versuch, ein oberstes Prinzip an die Stelle des persönlichen Gottes zu setzen, wie hier der des Vorsokratikers Heraklit. Die Besonderheit des Polytheismus, insbesondere des altgriechischen, ist hier noch ausgeklammert, nämlich dass der Göttervater im Kreise der olympischen Götter und vor allem gegenüber den Frauen wie Hera und Aphrodite durchaus nicht allmächtig ist. Der homerische Aphroditehymnus im Zusatztext ZT02 sagt es ausdrücklich: Die Götter unterliegen ihrem Einfluss ebenso wie die Menschen und die gesamte lebendige Welt.

Die Grammatik der Lektion wendet die Grundbegriffe aus l02 an, v.a. Ellipse, Prädikatsnomen und Prädikativum (doppelter Akkusativ). Da wir in der Formenlehre vor den Konjugationen zuerst die Deklinationen systematisch behandeln, beginnen wir mit der Seite zur o-Deklination der Substantive, lassen die kontrahierten Formen allerdings noch beiseite.